Verkehr / Mobilität
Kaum eine Erfindung hat den Alltag der Menschen derart verändert wie das Auto. Siedlungsstrukturen, öffentliche Räume, die Verteilung von Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung und Arbeitsplätze wurden dem motorisierten Individualverkehr angepasst. Das Auto galt lange als Inbegriff für Wohlstand und Freiheit. Doch: Trotz aller technischen Verbesserungen ist der Straßenverkehr einer der Hauptverursacher für den Klimawandel und verantwortlich für eine Reihe von negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt des Menschen (zB Luftverschmutzung, Lärm, Bewegungsmangel, Flächenverbrauch).
Der Vorrat an fossilen Brennstoffen neigt sich dem Ende zu und die hohe Fahrzeugdichte wird zu einem immer größer werdenden Problem. Umweltfreundliche Antriebstechnologien werden zwar in Zukunft wichtiger, dennoch: auch hier setzt die begrenzte Verfügbarkeit der notwendigen neuen Rohstoffe und die mangelnde Speicherfähigkeit von alternativer Energie Grenzen.
Trendforscher sagen voraus, dass die Mobilitätswelt in Zukunft bunter und mehrdimensionaler als die eindimensionale Autowelt sein wird. Zu Fuß gehen und Rad fahren wird aus Gesundheitsgründen, aber auch aus Klimaschutzgründen wieder in den Vordergrund gerückt, der öffentliche Verkehr wird individueller, flexibler und dienstleistungsorientierter gestaltet und der notwendige Autoverkehr u. a. in Form von Verleihsystemen in den öffentlichen Verkehr integriert.
In diesem Sinne unterstützen mehrere Auftraggeber (Ämter der Steiermärkischen Landesregierung, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Stadt Graz) das UBZ bei der Umsetzung umfangreicher Maßnahmen zur klimafreundlichen Mobilität - insbesondere im Kinder- und Jugendbereich.
Projektlaufzeit
2023
Ziele
- Ausbildung von 13 Jugendlichen zu L10-Öffi-Coaches im Rahmen des zweitägigen Lehrgangs "Bus und Bahn: Ein Feuerwerk für unser Gehirn!"
- Außergewöhnliche Einblicke in die Welt des öffentlichen Verkehrs bekommen
- Peer-Arbeit: Volksschulkinder zum Bus- und Bahnfahren motivieren
- Auszeichnung von L10-Öffi-Coaches und L10-Profis durch das Land Steiermark und den Verkehrsverbund Steiermark
Inhalte
HEUTE BILDEN - MORGEN FAHREN.
Sie denken auch, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen sollten, um Schritte für den Klimaschutz zu setzen? Wir setzen Initiativen!
Vom 16. und 17. Mai 2023 konnten sich 15-16-jährige Schüler:innen in der Steiermark für den neuen, einzigartigen „Lehrgang zum L10-Öffi-Coach“ bewerben. Das Interesse war groß und die Plätze waren bald vergeben. Die Teilnehmenden bekamen in dieser Ausbildung außergewöhnliche Einblicke in die Welt des öffentlichen Verkehrs. Sie lernten interessante Referent:innen kennen, blickten hinter die Kulissen der Postbus AG und der ÖBB und lernten, was Bus- und Bahnfahren mit unserem Gehirn und dem Klimaschutz zu tun hat.
Um ihr Wissen weiterzugeben, besuchten die neu ausgebildeten L10-Öffi-Coaches die 4. Klassen einer Volksschule in ihrer Umgebung. Im Rahmen des „L10 Öffi-Mitfahrtrainings“ zeigten sie die wichtige Rolle des öffentlichen Verkehrs auf und motivierten diese zum Bus- und Bahnfahren auf ihrem neuen Schulweg zu Gymnasium oder Mittelschule. Am 27.11.2023 wurden die hochmotivierten Coaches für ihr außerordentliches Engagement in einem feierlichen Rahmen von Landeshautpmann-Stellvertreter Anton Lang und dem Geschäfstführer des Verkehrsverbundes Steiermark Dr. DI Peter Gspaltl offiziell als "L10-Öffi-Coaches" ausgezeichnet. Sie konnten durch Unterrichtseinheiten und Diskussionen rund 200 Volksschüler:innen aus allen steirischen Bildungsregionen motivieren, auf dem Weg zur Schule eigenständig mit Bus und Bahn zu fahren. Diese bekamen dafür einen L10-Profi-Schein. Die L10-Öffi-Coaches erhielten für ihre wertvolle Arbeit eine Urkunde und ein Gratis Top-Ticket für ein Jahr. Weiterführung erwünscht!
Lehrgangsfolder L10-Öffi-Coach
Auftraggeber
Verkehrsverbund Steiermark GmbH [Link]
Projektlaufzeit
seit 2022
Ziele
- Förderung von klimafreundlichen Mobilitätsroutinen bei Kindern und Jugendlichen
- Beratung für Maßnahmen zur klimafreundlichen Jugendmobilität für Städte, Gemeinden und Regionen
- Schaffung einer kinder- und jugendgerechten Verkehrsinfrastruktur
- Förderung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit für eine klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität in den Bundesländern (Runde Tische)
- Finanzielle Unterstützung für außerschulische Jugendeinrichtungen, die Jugendmobilitätsprojekte vor Ort umsetzen
- Kompetenzstärkung für den Bereich Kinder- und Jugendmobilität
- Bildung von Programmpartnerschaften
Inhalte
Das klimaaktiv mobil Programm "Mobilitätsmanagement für Bildungs- und Jugendeinrichtungen" wurde durch die Zusammenlegung der Programme Schule und außerschulische Jugendarbeit gestärkt und neu aufgestellt. Durch Bildung des neuen Programmkonsortiums bestehend aus Klimabündnis Österreich (Schule), Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark (außerschulische Jugendeinrichtungen) und dem Büro Herry können wir gemeinsam weitere wichtige Schritte für die Förderung einer aktiven, nachhaltigen und sicheren Kinder- und Jugendmobilität setzen. Damit wollen wir gesunde Fortbewegung stärken und den Weg in eine klimaneutrale Mobilitätszukunft ebnen. Eine Fülle an Angeboten wartet darauf von so vielen Menschen wie möglich umgesetzt zu werden.
Beteiligte:
- Jugendliche und JugendbetreuerInnen aus der verbandlichen und Offenen Jugendarbeit österreichweit und deren Dachverbände (Bundesjugendvertretung - BJV, bundesweites Netzwerk Offener Jugendarbeit - bOJA, Bundesnetzwerk österreichischer Jugendinfos - BÖJI)
- Jugend-Umwelt-Plattform - JUMP
- Jugendliche bei Veranstaltungen
- Jugendmobil-Coaches
- Stakeholder im Umwelt-, Verkehrs-, Jugend-, Gesundheits- und Bildungsbereich aus allen Bundesländern
- Gemeinden, Städte, Regionen
- Verkehrsbetriebe und -verbünde
- (Groß-)veranstalter
- NGO´s, Planungsbüros, Betriebe und viele andere mehr
NEU: Die klimaaktiv mobil Sonderfinanzierung 2024 unterstützt wieder großzügig außerschulische Jugendeinrichtungen bei der Umsetzung von Initiativen und Projekten für eine klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität. Sie haben eine Idee und beabsichtigen, ein Projekt einzureichen?
Mit einer kurzen E-Mail an jugend@klimaaktivmobil.at erhalten Sie weitere Details und die Antragsformulare prompt zugeschickt. Jetzt Infos einholen.
Außerdem findet auch heuer wieder eine vierteilige Webinarreihe zu Kinder- und Jugendmobilität statt:
Webinar 1: Montag, 22.04.2024, 17-19 Uhr
Out of the Box: Was können Humor und neues Denken für eine klimafreundliche Jugendmobilität leisten?
>> zur Aufzeichnung
Webinar 2: Montag, 27.05.2024, 17-19 Uhr
Keine Handhabe mehr? Die Zukunft der Mobilität im Zeitalter des autonomen Fahrens.
>> zur Aufzeichnung
Webinar 3: Montag, 16.09.2024, 10-12 Uhr
#MeterMachen. Mit kleinen Schritten Großes bewirken
>> zur Aufzeichnung
Webinar 4: Montag, 04.11.2024, 10-12 Uhr
BESTE FREUNDE! Der öffentliche Verkehr, aktive Mobilität und Du
Unter diesem Link können Sie sich anmelden. Weitere Inormationen finden Sie hier.
Auftraggeber
Österreichische Energieagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
27 Jugendliche aus 13 Ländern erarbeiten ein Jugendpositionspapier zu Mobilität
Projektlaufzeit
2021
Ziele
- Einbindung von Jugendlichen in das Pan-Europäische UNECE und WHO Programm von THE PEP (Transport Health Environment Pan European Programme) im Rahmen der 5. Umwelt- und Gesundheitsministerkonferenz von 17.-18. Mai 2021 in Wien
- Umsetzung von 2 österreichischen und 3 Pan-Europäischen Jugendforen mit einer Einigung über Ziele und Maßnahmen für eine klimafreundliche und jugendgerechte Mobilität
- Erstellung eines gemeinsamen Jugendpositionspapiers
- Forcierung der Berücksichtigung der Bedürfnisse von jungen Menschen und der Beteiligung von Jugendlichen in die Verkehrsplanung und -politik auf Pan-Europäischer Ebene im Rahmen von THE PEP-Partnerships
Inhalte
- THE PEP steht für „Transport Health Environment Pan European Programme“ – das weltweit einzigartige Programm der WHO und UNECE, wo drei Sektoren Verkehr, Gesundheit und Umwelt auf Regierungsebene in der Pan-Europäischen Region für umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Mobilität zusammenarbeiten.
- Österreich ist eines der federführenden Länder in THE PEP und zur Zeit Vorsitzland.
- Unter dem Motto „Eine bessere Zukunft bauen – Die Weichen stellen für eine neue, saubere, sichere, gesunde und integrative Mobilität“ fand auf Einladung von Bundesministerin Leonore Gewessler und Bundesminister Wolfgang Mückstein vom 17. bis 18. Mai 2021 die 5. Ministerinnen- und Ministerkonferenz des Pan-Europäischen Programms für Verkehr, Gesundheit und Umwelt (THE PEP) von UNECE und WHO online statt.
- Über 850 registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 41 Ländern– darunter 46 Ministerinnen/Minister und Staatssekretärinnen/Staatssekretäre – berieten über Chancen und Möglichkeiten umweltbewusster und gesunder Mobilität.
- Das UBZ wurde dabei mit der Koordination eines Prozesses zur Einbindung von jungen Menschen beauftragt. Es wurden insgesamt 5 online Jugendforen mit 27 Jugendlichen aus 13 Ländern umgesetzt.
- In einem lebendigen, interaktiven Erfahrungsaustausch mit spielerischen Elementen und Bewertungstools sowie der Einbindung von FachreferentInnen konnten sich die beteiligten jungen Menschen auf gemeinsame Ziele und Strategien für eine jugendgerechte und klimafreundliche Mobilität einigen.
- Diese wurden in einem Jugendpositionspapier zusammengefasst, welches am 18. Mai 2021 von 2 Jugendlichen an Bundesminister Leonore Gewessler und Bundesminister Mückstein überreicht wurde.
- Ein Ergebnis ist die zukünftige Forcierung von Kinder- und Jugendmobilität in weiteren Ländern im Rahmen einer THE PEP-Partnership.
Jugendpositionspapier inkl. Mission Statement
Auftraggeber
Österreichische Energieagentur
Projektlaufzeit
Graz: 2007-2021
Steiermark: seit 2017
Ziele
- Vermehrtes "zu Fuß gehen" und Bewegung im Allgemeinen fördern
- Zusammenhänge zwischen Mobilität, Luftverschmutzung und Klimaschutz darstellen
- Reduktion des Autoverkehrs und somit verringerte Abgase und Steigerung der Sicherheit vor der Schule
- Verringerung der Luftverschmutzung
- Etablierung einer nachhalitgen Umsetzung an der Schule
- Verkehrssicherheit durch selbständige Fortbewegung erlangen
Inhalte
Kriterien, die für die Auszeichnung zur "Luftibus-Schule" erfüllt werden müssen:
- Unterzeichnung einer Absichtserklärung, sich zukünftig nachhaltig mit dem Thema "Bewegung am Schulweg" auseinanderzusetzen
- Die gesamte Schule ist am Prozess beteiligt und nicht nur einzelne Klassen
- Eine schulinterne LehrerInnenfortbildung zum "Luftibus"
- Kostenfreie UBZ-Einführungsworkshops zum Thema "Gehen" in allen Klassen
- Das Thema „Bewegung“ wird in den Unterricht integriert und mindestens je zwei Aktionen/Klasse in allen Klassen umgesetzt. Die jeweiligen KlassenlehrerInnen können die Schwerpunkte der Aktionen sowie den Zeitraum der Umsetzung innerhalb des Schuljahres frei wählen. Kostenfrei wird Ihnen dafür vom UBZ ein Luftibus-Portfolio mit Unterrichtsmaterialien wie Kopiervorlagen, Infomaterial und Eltern-Factsheets zur Verfügung gestellt.
- Nach Erfüllung aller Kriterien inkl. eines Kurzberichtes und Fotos wird den Schulen vom Umweltamt der Stadt Graz und dem UBZ die Auszeichnung zur Luftibus-Schule verliehen.
Bewegung ist gesund und macht Kinder klug und froh. Der Schulweg bietet, wenn er zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, eine gute Gelegenheit, einen Teil des täglichen Bewegungsbedarfs der SchülerInnen zu decken. Kinder, die ihren Schulweg selbstständig bewältigen, sind nachweislich konzentrierter und leistungsfähiger im Schulunterricht. Wenn sie dies auch noch gemeinsam tun, stärkt das ihr Sozialverhalten. Neben den positiven Effekten auf die Gesundheit und das Sozialverhalten, hängt das individuelle Mobilitätsverhalten auch direkt mit dem Klimaschutz zusammen. Jeder aktiv, also mit eigener Körperkraft, zurückgelegte Meter, verhindert den zusätzlichen Ausstoß von Abgasen und trägt so zu einer sauberen Luft bei. Das Luftibus-Programm setzt dabei auf eine nachhaltige Umsetzung an der Schule.
JETZT ANMELDEN unter kristina.kainz@ubz-stmk.at
Kontakt:
Kristina Kainz, BSc MA
Tel.: 0316 835404 31
Ausgezeichnete "Luftibus-Schulen"
- Graz (2007-2021)
VS Neuhart, VS Nibelungen, VS Peter Rosegger, VS Murfeld, VS Engelsdorf, VS Eisteich, VS St.Peter, VS Waltendorf, PVS Hasnerplatz, Sr. Klara Fietz Volksschule, VS Baiernstraße, VS Mariatrost, VS Rosenberg, VS Strassgang - Steiermark:
VS Pirka, VS Dr. Anton Schärf Kapfenberg, VS Lieboch, VS Eggersdorf, VS St. Radegund, VS St. Lorenzen, VS Premstätten
Ergebnisse:
- Reduktion des Autoverkehrs vor den Schulen nach der Durchführung des Luftibus Programms, um durchschnittlich 27%, vereinzelt sogar um bis zu 50%
- Wissensvermittlung rund um Verkehrsmittel, intelligente sowie umweltfreundliche Mobilität
- Viele unterschiedliche Aktionen durch die Lehrpersonen und dem UBZ umgesetzt (zB Gehgemeinschaften, Schulumfeldanalyse, Aktion "Flocki", Schulwegerkundungen vor Ort, Ausflüge zu Fuß und mit den Öffis, Analyse Schulwege früher und heute, Verkehrszählung, Elternhaltestelle)
- Nachhaltiges Engagement an den Schulen etabliert
Der Luftibus wurde 2013 mit dem österreichischen und steirischen Walk Space Award ausgezeichnet, 2016 erhielt das UBZ mit dem Programm den österreichischen Vorsorgepreis.
Das Programm erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Steiermark
Auftraggeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 15 - Energie, Wohnbau, Technik [Link]
im Rahmen des Projekts "Umweltbildung Steiermark"
Projektlaufzeit
seit 2020
Ziele
- Motivation zur Auseinandersetzung mit dem Verkehrsmittel Fahrrad
- Freude und Bewusstsein zum Üben stärken
- Verkehrssicherheit erhöhen
Inhalte
Als Beitrag zur Stärkung der Mobilitätskompetenz und Verkehrssicherheit von Kindern fördert die Abteilung für Verkehrsplanung der Stadt Graz, unter dem Titel „Schulisches
Mobilitätsmanagement“, Aktionen rund um den sicheren und lustvollen Schulweg und die sanfte Mobilität.
Im Workshop „Wieder verkehrskompetente Kinder!“ des UBZ werden die SchülerInnen durch kunterbunte Aufgaben im Vorfeld der Fahrradprüfung dazu motiviert, mehr Erfahrung mit und am Fahrrad zu machen. Zusätzlich werden Anreize zum gemeinsamen Üben mit den Eltern geschaffen. Diese Erfahrungen bilden den Grundstein für die spätere Mobilitätskompetenz.
Die Anmeldung für Grazer Schulen ist kostenfrei und kann bis Anfang März für das jeweils folgende Schuljahr >> hier durchgeführt werden.
Beteiligte
- SchülerInnen der 3. und 4. Schulstufe
- Eltern
- LehrerInnen
Auftraggeber
Abteilung für Verkehrsplanung, Stadt Graz [Link]
Projektlaufzeit
2018-2019
Ziele
- Ist-Zustandserhebung der „Jugendmobilität in der Steiermark“
- Berücksichtigung der Perspektiven des Fußverkehrs, des Fahrradverkehrs, des öffentlichen Verkehrs inkl. Mikro-ÖV, des motorisierten Individualverkehrs und der E-Mobilität
- Einbindung von Verkehrs- und JugendexpertInnen sowie Jugendlichen ab 14 Jahren
Inhalte
Das UBZ wurde beauftragt, eine Landesstrategie „Jugendmobilität“ zu erarbeiten. Dafür wird eine Erhebung über ExpertInneninterviews sowie Fokusgruppen mit steirischen Jugendlichen ab 14 Jahren durchgeführt. Berücksichtigt wird dabei auch die Heterogenität von jungen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen (SchülerInnen, Jugendliche in ihrer Freizeit, Studierende, Lehrlinge und Berufstätige). Aus den Ergebnissen der Ist-Zustands-Erhebungen werden Maßnahmen zur Förderung der Jugendmobilität in der Steiermark abgeleitet.
Beteiligte
- Steirische Jugendliche bei den Fokusgruppen-Treffen
- ExpertInnen im Verkehrs- und Jugendbereich
Auftraggeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau [Link]
KLIMAAKTIV MOBIL PROGRAMMSCHWERPUNKT: JUGENDMOBILITÄT
Projektlaufzeit
2011-2021
Ziele
- Klimafreundliche Jugendmobilitätsprojekte initiieren
- Klimafreundliche Jugendmobilitätsprojekte unterstützen und fördern
- Klimafreundliche Jugendmobilitätsprojekte durch qualifizierte Jugendmobil-Coaches begleiten lassen
- Klimafreundliche Jugendmobilitätsprojekte mit erfolgreicher ressortübergreifende Zusammenarbeit zwischen Verkehr, Jugend und Umwelt umsetzen
- Klimafreundliche Jugendmobilitätsprojekte vernetzen und Programmpartnerschaften bilden
Inhalte
Im klimaaktiv mobil Jugendprogramm des BMNT wird ein spezieller Fokus auf junge Menschen in ihrer Freizeit in ganz Österreich gelegt. Die Mobilität von Jugendlichen unterscheidet sich wesentlich von der der Erwachsenen. Vor dem Führerscheinalter legen junge Menschen die meisten Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit Bahn und Bus zurück. "Eltern- und FreundInnentaxis" werden dann benützt, wenn keine eigenständige Fortbewegung möglich ist. Jugendliche weisen damit ein für unsere Gesellschaft vorbildliches klimafreundliches Mobilitätsverhalten auf.
Mit der Möglichkeit, ein eigenes Auto zu erwerben, werden jedoch viele der früher klimafreundlich zurückgelegten Wege durch Autowege ersetzt, was die Emission von Treibhausgasen weiter erhöht. Im Jugendprogramm wird versucht, diesem Trend durch Umsetzung folgender Maßnahmen entgegenzuwirken:
- Beratung und finanzielle Förderung (umwelteffektabhängig) für Maßnahmen zur klimafreundlichen Jugendmobilität für Gemeinden im Rahmen der ELER-Kofinanzierung
- Finanzielle Unterstützung von außerschulischen Jugendeinrichtungen für die Umsetzung klimafreundlicher Jugendmobilität im Rahmen der klimaaktiv mobil Sonderfinanzierung (zur Zeit ausgesetzt)
- Unterstützung bei der Projektumsetzung durch Jugendmobil-Coaches
- Stärkung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit der Bereiche Verkehr, Jugend, Umwelt, Gesundheit durch Begleitung von "Runden Tischen" vor Ort
Beteiligte:
- Jugendliche und JugendbetreuerInnen aus der verbandlichen und Offenen Jugendarbeit österreichweit und deren Dachverbände (Bundesjugendvertretung - BJV, bundesweites Netzwerk Offener Jugendarbeit - bOJA, Bundesnetzwerk österreichischer Jugendinfos - BÖJI)
- Jugend-Umwelt-Plattform - JUMP
- Jugendliche bei Veranstaltungen
- Jugendmobil-Coaches
- Stakeholder im Umwelt-, Verkehrs-, Jugend-, Gesundheit- und Bildungsbereich aus allen Bundesländern
- Gemeinden, Städte, Regionen
- Verkehrsbetriebe und -verbünde
- (Groß-)veranstalter
- NGO´s, Planungbüros, Betriebe und viele andere mehr
Ergebnisse
- Einsparung von 2.139 t CO2 durch Umsetzung von Jugendmobilitätsprojekten im Rahmen des klimaaktiv mobil Förderprogramms
- Insgesamt 108 Jugendmobilitätsprojekte umgesetzt und mehr als 15.789 Jugendliche der außerschulischen Jugendeinrichtungen angesprochen
- Ausbildung von 35 JugendbetreuerInnen zu "Jugendmobil-Coaches"
- UBZ-Publikationen im Auftrag des BMK
Auftraggeber
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Österreichische Energieagentur
Projektlaufzeit
seit 2018
Ziele
- Vermittlung des Themas "E-Mobilität" an Jugendliche
- Nachhaltige Bewusstseinsbildung für klimafreundliche Mobilität
Inhalte
Mit dem Projekt „E-Mobilität: Quo Vadis?“ wird ein Diskussionsprozess mit Jugendlichen über die Mobilität der Zukunft gestartet. Voraussetzung für eine gute Diskussion ist es, dass Jugendliche entsprechend informiert sind. Daher wird die – auf wissenschaftlicher Basis beruhende - Fachinformation vom Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark für Jugendliche ansprechend und jugendgerecht aufbereitet. Die ersten Workshops wurden im Auftrag der Jugend-Umwelt-Plattform JUMP durchgeführt. Weitere Workshops sind jederzeit buchbar.
Beteiligte
- Junge Menschen im Alter von 14 - 26 Jahren
Auftraggeber
Jugend-Umwelt-Plattform JUMP [Link]
Projektlaufzeit
2011-2014
Ziele
- Qualifizierung von JugendbetreuerInnen in den Bereichen "Klimaschutz, Verkehr, Jugendmobilität"
- Gestaltung des Freizeitprogramms für Jugendliche in außerschulischen Jugendeinrichtungen unter dem Blickwinkel klimafreundlicher Mobilität
- Umsetzung von vielfältigen Mobilitätsprojekten mit Jugendlichen
- Begleitung von Jugendbeteiligungsprozessen zur Schaffung neuer klimafreundlicher Jugendangebote
Inhalte
Unabhängige Mobilität gehört unter Jugendlichen zu den Top-Themen. Vor allem in ländlichen Regionen besteht hier erhöhter Handlungsbedarf. Mit einem flexiblen und jugendgerechten Mobilitätskonzept bleiben Regionen langfristig attraktiv und lebendig. Gleichzeitig trägt dieses zum Klimaschutz bei. Um hier aktiv zu werden braucht es Qualität und Kompetenz. In den Jahren 2011 und 2014 erhielten deshalb 35 JugendbetreuerInnen eine Zusatzqualifikation im Bereich "Klimaschutz und Jugendmobilität" im Rahmen des Lehrgangs zum Jugendmobil-Coach. Dieser wurde im Rahmen des klimaaktiv mobil Programms "Mobilitätsmanagement für Tourismus, Freizeit und Jugend" des BMNT in Kooperation mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und dem Bundeskanzleramt - Sektion Familien und Jugend vom UBZ durchgeführt. Finden Sie hier eine Fotodokumentation vom Lehrgang 2011.
Beteiligte
- Außerschulische Jugendeinrichtungen in Österreich
- ÖBB
- Medizinische Universität Wien - Institut für Umweltygiene
- Amt der Vlbg. Landesregierung
- komobile w7 GmbH
- Österreichischer Alpenverein - Sektion Graz
- Verein Fairkehr
- Jugend-Umwelt-Plattform
- Stadt Linz - Abteilung für Verkehrsplnanung
- Linz Linien AG
- ÖBB-Postbus GmbH
- Verkehrsverbund Ost-Region
Ergebnisse
Jugendmobil-Coaches setzten im Rahmen des Lehrgangs, aber auch in weiterer Folge durch Unterstützung der klimaaktiv mobil Sonderfinanzierung mehr als 100 Projekte um.
Auftraggeber
- Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus [Link]
- Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik [Link]
Partner
Projektlaufzeit
2016-2017
Ziele
- Auszeichnung der VS Pirka zur "Luftibus-Schule" im Rahmen der Aktion Autofasten 2017
- Förderung des Zufußgehens am Schulweg und Reduktion des Autoverkehrs im Schulumfeld
- Verkehrskompetenz durch eigenständige Fortbewegung erlangen
- Unterstützung bei der Bildung von Geh- und Fahrradgemeinschaften
- Für lange Schulwege: Möglichkeiten der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und der Bildung von Fahrgemeinschaften prüfen
- Reduktion der Luftverschmutzung in der Steiermark
Inhalte
Im Auftrag von Autofasten betreute das UBZ die Volksschule Pirka, die sich für die Auszeichnung zur Luftibus-Schule 2017 beworben hatte. Bereits im Herbst 2016 wurden die ersten Schritte zur Förderung des zu Fuß gehens am Schulweg im Rahmen der Aktion "Autofasten" (1. März 2017 bis 15. April 2017) gesetzt. Die beteiligten PädagogInnen bekamen eine kurze Einführung zum Luftibus sowie ein Portfolio mit Unterrichtsunterlagen, aus denen selbstständig Maßnahmen ausgewählt und im Laufe des Schuljahres umgesetzt wurden. Als Einstieg wurden in allen Klassen vom UBZ Kick-off Workshops zum Thema "Gehen, sanfte Mobilität, Gesundheit und Umwelt" durchgeführt. Im Rahmen der Aktion "Autofasten" (1. März 2017 bis 15. April 2017) wurden vermehrt Aktivitäten durch die Lehrpersonen in den einzelnen Klassen gesetzt. Um mit dem Prädikat "Luftibus-Schule" ausgezeichnet werden zu können, mussten einige Kriterien erfüllt werden. Diese beinhalten nicht nur unterschiedlichste Aktivtäten in den Schulklassen, sondern auch eine Absichtserklärung, nach der Auszeichnung das Thema "Gehen" in den laufenden Unterricht zu integrieren. Am 08. Juni 2017 war es so weit. Als erste Schule außerhalb von Graz wurde die VS Pirka als Luftibus-Schule ausgezeichnet, nachdem sie alle benötigten Kriterien für diese Auszeichnung mit Bravour erfüllt hatte. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Superintendent Hermann Miklas überreichten Frau VDir. Elisabeth Pöll die begehrte Luftibus Plakette. „Die ökumenische Aktion Autofasten und das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark haben die Kinder und die LehrerInnen auf dem Weg dorthin tatkräftig unterstützt“, sagte Direktorin Elisabeth Pöll bei ihrer Begrüßung.
Die VS Pirka konnte bereits in einem 2012/13 durchgeführten Pilotprojekt erfolgreich aufzeigen, wie mit Engagement und in Zusammenarbeit aller Beteiligten das zu Fuß gehen am Schulweg gefördert werden kann. 25 % weniger Autofahrten am Schulweg konnten dadurch in den Projektjahren erzielt werden.
"Nur einmal ein Projekt umzusetzen ist zu wenig. Um tatsächlich nachhaltig eine Veränderung der Bewegungskultur zu erreichen, braucht es eine laufende Auseinandersetzung mit dem Thema und vor allem auch Unterstützung durch externe professionelle Begleitung wie durch das UBZ."
Darüber sind sich Frau Dr. Michaela Ziegler von der Aktion Autofasten und die Volksschuldirektorin Elisabeth Pöll einig. Seit 4 Jahren begleitet Christian Kollroser, Busfahrer und Vater von fünf Kindern seine beiden jüngsten Buben und Nachbarskinder in der Früh zu Fuß zur Volksschule Pirka. Zu Spitzenzeiten sind hier 12 bis 13 Kinder zu Fuß unterwegs.
Interview mit Christian Kollroser, Pirka
Beteiligte
Aktion Autofasten; Volksschule Pirka, Eltern
Wie werde ich Luftibus-Schule (PDF, 191 KB)
Hintergrundinfo_Luftibus-Schule (PDF; 193 KB)
Auftraggeber
Aktion Autofasten [Link]
Projektlaufzeit
2012 - 2013
Ziele
- Reduktion des Autoverkehrs in der Schulumgebung
- Bildung einer Kernarbeitsgruppe bestehend aus Eltern und PädagogInnen
- Umsetzung bewusstseinsbildender und infrastruktureller Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität (zB Gehgemeinschaften, Elternhaltestelle, Aktionen mit SchülerInnen)
- Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Inhalte
Kaum eine Erfindung hat den Alltag der Menschen derart verändert wie das Auto. Siedlungsstrukturen, öffentliche Räume, die Verteilung von Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitgestaltung und Arbeitsplätze wurden dem Autoverkehr angepasst. Viele - oft auch sehr kurze - Wege in der Gemeinde, die früher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wurden, werden häufig mit dem Pkw zurückgelegt. Das erhöht das Verkehrsaufkommen in der Gemeinde, was eine Reihe von negativen Folgen, wie schlechte Luft, hohe Lärmbelastung, Bewegungsmangel, mangelnde Verkehrssicherheit etc. für die GemeindebewohnerInnen mit sich bringt. Mit dem Projekt "Kinder- und Jugendmobilität im Grazer Süden - aufgezeigt am Beispiel Luftibus" konnte demonstriert werden, dass die intensive Beschäftigung mit dem Thema "Straßenverkehr vor Ort" durch umfangreiche Maßnahmen in der Schule wie Elternabende, die Bildung von Kernarbeitsgruppen, umfangreiche Bewusstseinsbildung bei den SchülerInnen (Luftibusse, Aktionen etc.) der Autoverkehr von 6 % bis 25 % gesenkt werden konnte. Die Mitglieder der Kernarbeitsgruppe leisteten im Projekt hervorragende Arbeit und trugen damit bei, dass das Projekt bestens umgesetzt werden konnte. Letztendlich macht die konstruktive Haltung zur gemeinsamen Arbeit, eine gute Planung und eine stimmige Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und Gemeinde den Erfolg aus. Dies wird dann am besten erreicht, wenn alle Beteiligten das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen und ihr gesundes Aufwachsen in den Mittelpunkt stellen.
Beteiligte
800 SchülerInnen und 90 LehrerInnen der VS Engelsdorf, VS Hausmannstätten, VS Murfeld, VS Pirka und rund 20 Jugendliche aus dem Jugendzentrum Grambach
Ergebnisse
Reduktion des Autoverkehrs im Schulumfeld von 6 % bis 25 %. Das Projekt gewann den 1. Preis des Walk-Space AWARD 2013 und wurde Landessieger in der Steiermark.
Auftraggeber
Gemeinde Grambach [Link]
Partner
Europäische Kommission: Urban Plus, Umweltamt und Abteilung für EU-Programme und internationale Kooperation der Stadt Graz, Amt der Steiermärkischen Landesregierung - Abt. 15, Gemeinde Hausmannstätten, Gemeinde Pirka
Projektlaufzeit
2008 - 2009
Ziele
- Entwicklung eines Leitfadens für Jugendmobilität auf Basis der Studie "JUGEND-STIL in die Verkehrsplanung"
- Darstellung unterschiedlicher Settings und Aspekte der Jugendbeteiligung
- Auflistung verschiedener Methoden und Zugänge zur Jugendbeteiligung
Inhalte
Auf Basis der Studie „JUGEND-STIL in die Verkehrsplanung" wurde das UBZ beauftragt, im Klimaschutzprogramm klimaaktiv mobil einen Leitfaden zur Jugendbeteiligung zu erstellen, der der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Der Leitfaden richtet sich an VerkehrsplanerInnen, (Umwelt-)PädagogInnen, GemeindevertreterInnen, PolitikerInnen, MutliplikatorInnen und andere EntscheidungsträgerInnen. Er umfasst folgende Themenbereiche: Hintergrundinformation, Handlungsempfehlungen, bewährte Methoden und Kommunikationsformen (auch in Hinblick auf ressortübergreifende Zusammenarbeit) und österreichische Best Practice Beispiele. Die Broschüre enthält Handlungsanleitungen für und Information über die Arbeit mit Jugendlichen und liefert neue didaktische Modelle für eine Jugendbeteiligung bei Verkehrsprojekten sowie für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Jugendsektor und der lokalen Politik und/oder Verwaltung. Insgesamt ist der Leitfaden darauf ausgerichtet, nicht nur die Bedürfnisartikulation (Was?), sondern auch die Interessensumsetzung (Wie?) im Auge zu haben.
Ergebnisse
Leitfaden Jugendmobilität (PDF; 2,6 MB)
Auftraggeber
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft [Link]
Partner
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesnetzwerk Offene Jugendarbeit, Bundesjugendvertretung, Jugend-Umwelt-Netzwerk (heute Jugend-Umwelt-Plattform), Universität Innsbruck, Magistrat der Stadt Wien - MA 13, CEHAPE-Coaches (heute CEHAPE-Peers), Amt der Vorarlberger Landesregierung, Österreichische Energieagentur, ÖBB, Klimabündnis Österreich
Projektlaufzeit
2009 - 2010
Ziele
- Anregung eines kritischen Reflexionsprozesses zum Themenbereich "Mobilität, Umwelt, Gesundheit"
- Entwicklung eines Problembewusstseins zum Thema "Mobilität und Verkehr"
- Einsatz eines innovativen und anregenden pädagogisch-didaktischen Konzeptes
Inhalte
Schulen sind als Ausbildungsort für junge Menschen und Arbeitsplatz für Lehrende große Verkehrserreger, da die Wege von zu Hause zur Schule häufig mit dem Auto zurückgelegt werden. Damit steigt die Verkehrs- und Umweltbelastung in der Stadt. Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde das UBZ mit der Durchführung von Mobilitätsaktionstagen an insgesamt 16 Grazer Hauptschulen/NMS und AHS Unterstufen beauftragt, das darauf abzielte den SchülerInnen ein entsprechendes Problembewusstsein zu vermitteln.
Da diese Schulen fächerspezifisch unterrichtet werden und der Themenbereich "Verkehr und Mobilität" nicht einen Fachgegenstand alleine anspricht, wurde das Programm in mehrere Module aufgeteilt: ein Verkehrs-Basismodul und Module zu den Themen "Klimawandel", "Lärm", "Luft", "Ökologischer Fußabdruck". Zusätzlich zum Basisprogramm konnten zwei Module von den PädagogInnen selbst gewählt werden. Die Mobilitätsaktionstage wurden von den Schulen sehr gerne angenommen.
Beteiligte
NMS Andritz, BG/BRG Seebacher, Akademisches Gymnasium Graz, HS/NMS Ursulinen, NMS Algersdorf, BG/BRG/MG Dreihackengasse, BG/BRG Kirchengasse, HIB Liebenau, Sportmittelschule Graz, NMS Straßgang, AHS Sacré Coeur, NMS Kepler, NMS Albert Schweitzer, NMS St. Leonhard, NMS St. Peter
Auftraggeber
Magistrat Graz, Abteilung für Verkehrsplanung [Link]
Projektlaufzeit
2008 - 2009
Ziele
- Untersuchen, ob Jugendliche ihre Ideen und Vorstellungen zur Verkehrsplanung entsprechend einbringen können
- Unterscheiden zwischen Umweltpädagogik und Jugendbeteiligung, Erheben möglicher Schnittmengen
- Erheben, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, damit eine qualitätsvolle Jugendbeteiligung im Verkehrsbereich möglich ist
- Herausfinden, ob das Querschnittsthema "Jugendbeteiligung" zu einer erfolgreichen ressortübergreifenden Zusammenarbeit führen kann
Inhalte
Die vom UBZ erstellte qualitative Studie "JUGEND-STIL in die Verkehrsplanung", in der neben der Analyse fachbezogener Literatur 19 Verkehrs-, Umwelt-, Bildungs- und JugendexpertInnen in Form von Interviews zu Wort gekommen sind und 27 Jugendliche im Alter von 16-24 Jahren in 3 Fokusgruppen ihre Meinung einbrachten, wurde die Rolle der Jugendbeteiligung im Bereich Verkehr und Mobilität untersucht. Die Studie hat ergeben, dass die Bedürfnisse junger Menschen in der Verkehrsplanung kaum berücksichtigt werden und diese insgesamt eine gering beachtete Minorität im Verkehr sind. Junge Menschen sind jedoch vorbildlich klimafreundlich unterwegs, sie benützen hauptsächlich die Verkehrsmittel des Umweltverbundes und würden dieses Verhalten als Erwachsene gerne beibehalten, wenn es auch entsprechende Verkehrsangebote für sie geben würde. Die Einbeziehung von Jugendlichen als AlltagsexpertInnen kann sowohl den Planungsprozess als auch das Planungsergebnis sowie die Projektidentifikation im Sinne einer jugengerechten klimafreundlichen Mobilität verbessern. Als Vorstufe zu einem Beteiligungsprozess ist es notwendig, Jugendliche ausreichend und jugendgerecht zu informieren.
Beteiligte
19 Verkehrs-, Umwelt-, Bildungs- und JugendexpertInnen aus Bund-/Land-/Stadtregierungskontexten, 27 Jugendliche im Alter von 16-24 Jahren
Ergebnisse
Studie JUGEND-STIL in die Verkehrsplanung (PDF; 1,7 MB)
Auftraggeber
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft [Link]
Projektlaufzeit
2007 - 2011
Ziele
- Bildung von Gehgemeinschaften
- Reduktion des Autoanteils in der Schulumgebung
- Umsetzung von bewusstseinsbildenden Maßnahmen zur Förderung eines umweltfreundlichen Mobilitätsverhaltens
- Föderung eigenständiger Mobilität am Schulweg
Inhalte
Eigentlich gehen Kinder gerne zu Fuß zur Schule. Leider ist das immer weniger möglich und Kinder werden immer öfter mit dem Auto zur Schule gebracht. Das UBZ wurde daher beauftragt, mit Hilfe der Einrichtung eines "Luftibusses - Der Frischluftexpress auf Füßen" und verschiedene bewusstseinsbildende Maßnahmen das Gehen und Radfahren am Schulweg zu fördern. Der Luftibus ist eine Maßnahme, das Gehen am Schulweg zu fördern. Dabei werden Kinder angeregt, den Weg zur Schule - wenn es möglich ist - gemeinsam mit anderen Kindern zu Fuß zurückzulegen. Dabei kann eine gemeinsame Route mit verschiedenen " Haltestellen" festgelegt werden, an denen andere Kinder dazustoßen können. In Pilotprojekten wurde untersucht, inwieweit es möglich ist, durch Bildung von Gehgemeinschaften (Luftibusse) und Bewusstseinsbildung, den Autoverkehr im Schulumfeld zu reduzieren. Zur Anwendung kamen verschiedenste Methoden, wie die direkte Bewusstseinsbildungsarbeit durch unterschiedlich didaktisch aufbereitete Unterrichtsmethoden, die Elternarbeit, die Ausbildung von VolksschülerInnen zu "Luftibus-Peers" und die Patenschaft durch eine höhere Schule. Es hat sich gezeigt, dass all diese Instrumente, die vom UBZ entwickelt wurden, gute Methoden sind, das Bewusstsein für umweltfreundliche Verkehrsmittel zu heben. Eine nachhaltige Umsetzung passiert aber nur, wenn die externe Betreuung weitergeführt wird.
Beteiligte
NMS Andritz, VS Viktor Kaplan, VS Berliner Ring
Auftraggeber
Magistrat Graz, Umweltamt [Link]
Projektlaufzeit
2006
Ziele
- Information über Verkehrsmaßnahmen in der Schule
- Reflexion zum Themenbereich "Mobilität, Umwelt, Gesundheit"
- Förderung der Alltagsbewegung
- Reduktion des Autoanteils im Schulumfeld
Inhalte
Im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms Urban_Link - Graz-West wurden eine Reihe von verkehrlichen Maßnahmen (GKB-Unterführung Alte Poststraße, Entlastungsmaßnahmen Waagner-Biro-Straße, Netzschlüsse Fuß- und Radwege, Mobilitätsberatung für ansässige Betriebe, etc.) zur besseren Einbindung des Grazer Westens in den gesamtstädtischen Organismus umgesetzt. Das UBZ wurde mit der Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen zur Schaffung eines Mobilitätsbewusstseins für "Sanfte Mobilität" bei Kindern und Jugendlichen, deren Eltern sowie MultiplikatorInnen im Grazer Westen beauftragt. Folgende Maßnahmen wurden an der VS Algersdorf, VS Leopoldinum, VS Peter Rosegger, NMS Algersdorf, Kindergarten Krausgasse, Kindergarten St. Vinzenz umgesetzt:
- Mobilitätserhebung bei SchülerInnen und Eltern
- SCHILF-Veranstaltung
- Elternabende und
- Projekttage und -woche zur Sanften Mobilität in Graz-West.
Die Auseinandersetzung mit den Schulen und Kindergärten im Grazer Westen hat gezeigt, dass das Thema "Verkehr und Mobilität" ein überaus sensibler Bereich ist. Im Schulunterricht wird vor allem, so wie es in der traditionellen Verkehrerziehung üblich ist, der Sicherheitsaspekt vermittelt. Andere Bereiche wie die Auswirkungen des Verkehrs, Verkehrssysteme, Alternativen zur täglichen Autonutzung werden nicht besprochen. Im Rahmen dieses Projektes konnte ein Impuls für eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl gesetzt werden.
Beteiligte
NMS Algersdorf, HS Karl-Morre, VS Altgersdorf, VS Peter Rosegger, VS Leopoldinum, Kindergarten Krausgasse, Pfarrkindergarten St. Vinzenz, Pfarrkindergarten Don Bosco, Pfarrkindergarten St. Lukas, Kindergarten Algersdorf, Kindergarten Karl-Morre
Ergebnisse
800 SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen wurden direkt über mehrere Projekttage zum Thema "Sanfte Mobilität" angesprochen.
Auftraggeber
Magistrat Graz, Abteilung für EU-Programme und internationale Kooperation [Link]
Partner
Europäische Kommission: Urban
Magistrat Graz, Abteilung für Verkehrsplanung [Link]
Projektlaufzeit
2005 - 2006
Ziele
- Erstellung von Unterrichtsmaterialien für Mobilität in der Volksschule
- Weiterentwicklung der tradititonellen Verkehrserziehung durch bewusste Neugestaltung von Mobilität unter Einbeziehung verkehrs- und stadtplanerischer Aspekte
- Berücksichtigung von innovativen, praxisnahen Methoden
Inhalte
Die Klimaschutzinitiative klimaaktiv mobil umfasst u.a. eine Reihe von bewusstseinsbildenden Maßnahmen zur Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes, für die sich Österreich seit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls verpflichtet hat. Dazu gehört die österreichweite Aktions- und Beratungskampagne "Schulisches Mobilitätsmanagement", welche zum Ziel hat, C02-Reduktionen am Schulweg durch Förderung des Zufußgehens und Radfahrens bei gleichzeitiger Reduktion des Autoverkehrs zu erreichen. Im Rahmen dieser Kampagne wird österreichweit die Möglichkeit für Schulen eingerichtet, externe MobilitätsberaterInnen zur Erstellung eines Schul-Mobilitätsmanagement-Plans gratis anzufordern. Dafür wurde vom UBZ ein Basismodul für "Schulisches Mobilitätsmanagement" in Volksschulen erstellt. In diesem Basispaket finden sich sowohl praxiserprobte Arbeitsanregungen für LehrerInnen als auch Arbeitsmaterial für SchülerInnen. Empfohlen wird die Altersgruppe der 3. und 4. Schulstufe, die Materialien können aber auch für den Hauptschul/AHS-Unterstufen-bereich adaptiert werden.
Ergebnisse
Mobilitätsmanagement für Schulen: Unterrichtsmaterialien für die Volksschule (PDF; 2,7 MB)
Auftraggeber
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft [Link]
Partner
Klimabündnis Österreich[Link]
Österreichische Energieagentur [Link]
Projektlaufzeit
2006 - 2008
Ziele
- Erfassung der Rahmenbedingungen für einen barrierfreien Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Europa
- Erhebung österreichischer Instrumente und Fallbeispiele
Inhalte
In Europa gibt es keine aktuellen Statistiken darüber, wie viele Menschen in den europäischen Ländern an körperlichen und mentalen Behinderungen leiden. Die Ergebnisse unterscheiden sich von Land zu Land, aber allgemein kann geschätzt werden, dass nicht weniger als 10 %, wahrscheinlich 20 % der europäischen Bevölkerung behindert sind. In manchen Ländern gibt es mehr Behinderungen, in anderen weniger, aber in allen Ländern wird eine wachsende Zahl an Menschen mit Behinderungen beobachtet.
Im EU-Projekt "Ensuring that disabilities are no handicap in public transport - Euro Access" ging es darum, eine Zusammenfassung über laufende gesetzliche Rahmenbedingungen und Bedingungen für einen barrierefreien Zugang öffentlicher Verkehrsmittel für Menschen mit Behinderungen zu erstellen. Dafür wurden Best Practice Beispiele für nationale Politikbereiche, technische Innovationen und Dienstleistungen erhoben und Empfehlungen für die EU erstellt. Das UBZ wurde für die Erhebung und Darstellung österreichischer Beispiele beauftragt.
Beteiligte
Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs - ÖAR
Auftraggeber
Lunds Universität
Partner
Europe Recherche Transport - ERT, Institut National de Recherche sur les Transports et leur Sécurité, Centre d'Etude et de Recherche en Transports Urbains, Ann Frye Ltd, Transportes, Inovação e Sistemas, S.A, Transportøkonomisk institutt
Projektlaufzeit
2006
Ziele
- Bewusstseinsbildende Maßnahmen für "Sanfte Mobilität" in allen Klassen der VS Neukirchen/Großvenediger
- Senkung des Autoanteils am Schulweg durch Reduktion von Begleitdienste durch die Eltern
- Strukturelle Verbesserung der lokalen Fußwegbeziehungen aufgrund von Wahrnehmungen der Kinder
- Förderung einer selbständigen und unabhängigen Fortbewegung von Kindern
Inhalte
Der Themenbereich "Verkehr und Mobilität" gewinnt in Bezug auf den Erhalt der Lebensqualität gerade in alpinen Regionen eine immer größere Bedeutung. Mehr und mehr Menschen sehnen sich nach Ruhe und Entspannung und suchen jene Urlaubsorte auf, die Angebote für eine stress- und lärmarme Erholung bewerben. Diesem Trend folgend hatte sich die Gemeinde Neukirchen am Großvenediger dazu entschlossen, ihre touristischen Sehenswürdigkeiten mit den Vorteilen der Sanften Mobilität durch den Einsatz von umweltverträglichen Verkehrsmitteln zu verbinden. Damit dieses Vorhaben nicht nur von einigen wenigen engagierten BürgerInnen und PolitikerInnen getragen wurde, wurde es als sinnvoll erachtet, bereits zu Beginn des Projektes eine breite Bewusstseinsbildungskampagne einzuleiten. Ähnlich wie es bei der Mülltrennung der Fall war, sollten hier als erster Schritt vor allem Kinder als Multiplikatoren für Eltern und andere Erwachsene angesprochen werden. Das UBZ führte diese Bewusstseinsbildung für Sanfte Mobilität in allen Klassen der VS Neukirchen durch. Folgende Inhalte wurden umgesetzt: Mobilitätserhebung, Elternabend, unterschiedliche Verkehrsmittel, Schulwegzeichnungen, Kartenlesen, Vermessung der Plätze vor der Schule und eine Analyse der Wege in der Gemeinde aus Kindersicht. Das Gemeinde-Audit brachte folgende Ergebnisse: Erhöhtes Verkehrsaufkommen im Zentrum, nicht attraktive Fußgängerunterführungen und zu breite Fahrbahnen, fehlende oder zu schmale Gehwege, verparkte und verstellte Gehwege und verblasste Markierungen der Gehwege. Die Ergebnisse wurden an die Gemeinde weitergeleitet und je nach Möglichkeiten auch umgesetzt.
Beteiligte
Volksschule und Gemeinde Neukirchen/Großvenediger
Auftraggeber
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie [Link]
Projektlaufzeit
2004 - 2006
Ziele
- Bewusstseinsbildung im Tourismus in Hinsicht auf Auswirkungen des Verkehrs auf Umwelt und Gesundheit
- Transnationale Koordination des WP 5 (Kinder- und Jugendbeteiligung) des Projektes Alpine Awareness
- Begleitung von Umsetzungsinitiativen für Bewusstseinbildung und Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Bereich "Sanfte Mobilität"
Inhalte
Das EU-Projekt Alpine Awareness war ein Projekt zur Bereitstellung und Verteilung von Information über nachhaltige Entwicklung im Verkehrs- und Tourismussektor. Maßnahmen können nur dann erfolgreich sein, wenn sie von einem starken Bewusstsein für die Bedeutung von "Sanfter Mobilität" bei MeinungsbildnerInnen, Verkehrs- und Tourismusunternehmen und die lokale Bevölkerung im Alpenraum getragen werden. Diese Bewusstseinsbildung sollte im WP 5 besonders bei Kindern und Jugendlichen ansetzen. Dazu wurden mehrere Meetings sowie ein Methodenworkshop mit den ProjektpartnerInnen, die aus dem Tourismusbereich kamen, zum Thema Jugendbeteiligung durchgeführt. In der Folge wurden in den Partnerländern eine Reihe von Kinder- und Jugendprojekte (Schulwegprojekte, SAMO-Day (Sanft Mobil Tag) der Landjugend Werfenweng, Entwicklung einer Marketingkampagne für sanfte Mobilität in Bozen, Jugendliche als Mobilitätsbegleiter im öffentlichen Verkehr, Malwettbewerb, Affichierung der besten Kinderzeichnungen auf öffentliche Busse, Filmprojekt, SchülerInnenaustausch und weitere bewusstseinsbildende Aktionen) umgesetzt und von transnationalen Jugendmeetings (Werfenweng, Feltre, Grenoble) begleitet. Das UBZ war für die transnationale Koordination der Jugendbeteiligungsprozesse sowohl auf inhaltlicher als auch auf pädagogischer Ebene verantwortlich.
Beteiligte
Kinder und Jugendliche aus den Regionen Werfenweng, Neukirchen am Großvenediger, Schwarzwald, Südtirol, Belluno, Valle d´Aosta, Friuli Venzia Giulia, Vercors
Auftraggeber
Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft [Link]
Partner
Provincia di Belluno, Dolomiti Bus S.P.A., Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige, Regione Autonoma Valle d´Aosta, Regione Autonomia Friuli Venezia Giulia, Technische Universität München, Ökoinstitut Freiburg, Rhonealpénergie-Environment, Gemeinde Werfenweng, Gemeinde Neukirchen am Großvenediger, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (heute Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Projektlaufzeit
2003 - 2005
Ziele
- Untersuchen, inwiefern Gendergerechtigkeit in der Verkehrsplanung bei BürgerInnenbeteiligungsverfahren berücksichtigt wird
- Erheben, welche Bedürfnisse Frauen in Bezug auf mobilitätsspezifische und verkehrsplanerische Beteiligungsprozesse haben
- Entwickeln von Indikatoren, die dem Anspruch einer gendersensiblen BürgerInnenbeteiligung im Bereich "Verkehr" gerecht werden
- Erforschen, welche Methoden und Modelle in der Lage sind, die Beteiligung von Frauen in der Verkehrsplanung zu erhöhen
Inhalte
Haben Frauen andere Mobilitätsbedürfnisse als Männer und stellen sie andere Anforderungen an die Verkehrsplanung als Männer? Würde die Verkehrswelt anders aussehen, wenn mehr Frauen an der Verkehrsplanung beteiligt wären? Diese und andere Fragen stellten sich die ForscherInnen im Projekt "Gendersensitive Governance im Bereich Verkehr und Mobilität" unter dem Motto "Frauen machen schön mobil", welches unter der Leitung des UBZ durchgeführt wurde. Es wurde festgestellt, dass existierende Partizipationsmaßnahmen Frauen ausschließen, da holistisches und kontextuelles Wissen fehlt. Sie richten sich nach einem "Modell" von Menschen, das Frauen (und einigen Männern) nicht entspricht. Oft fehle den Frauen technisches und "legitimiertes" Wissen, um mit den männlich definierten Agendas umzugehen. Fokusgruppen, die gendersensitiv geplant sind, bringen Fakten, die vor allem für PolitikerInnen und PlanerInnen relevant sind. Beteiligungsprojekte sollten nicht als große Veranstaltungen, sondern in kleinen Einheiten geplant werden, auf denen Frauen die Gelegenheit erhalten, über ihre persönlichen Anliegen zu sprechen. Das Vorhaben basierte auf partizipatorischer Forschung, die davon ausgeht, dass WissenschaftlerInnen allein nicht in der Lage sind, allgemeingültige Lösungen zu bringen. Vielmehr ist es ihre Funktion als eine Art "facilitator", Menschen zu motivieren und zu unterstützen, Lösungen für ihre eigenen Probleme selbst zu erarbeiten.
>> zur Projekt-Homepage
Beteiligte
Mag.a Daniela Jauk, Mag.a Katja Hartl, Mag. Werner Reichmann
Ergebnisse
Kurzbericht
Auftraggeber
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (heute: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) im Rahmen des Programms NODE - New Orientation for Democracy in Europe [Link]
Partner
Jeff Turner, Transport & Social Policy Consultancy; Mechthild Stiewe, Institut für Stadt- und Landentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen; Carla Gentili, Fit Consulting SRL; DI Eva Keil, Leitstelle Alltags- und Frauengerechtes Planen und Bauen in der Stadtbaudirektion der Stadt Wien, DI Gisela Stete, Verkehrsplanungsbüro Darmstadt "Steteplanung", Frauenreferat der Stadt Graz
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