Wasser-Aktionstage

Wasser kann über verschiedenste Themen Eingang in den Schulalltag und den Unterricht finden. Deshalb bieten wir zahlreiche unterschiedliche Module an, zu denen wir mir Ihrer Klasse im Rahmen eines Aktionstages (4 Schulstunden) arbeiten können. Zu den Schul-Aktionstagen kommen wir mit zahlreichen Materialien sowie Unterlagen an Ihre Schule und arbeiten mit den SchülerInnen zum gewählten Thema – natürlich an die jeweiligen Bedürfnisse (Altersstufe, Schultyp, Vorwissen etc.) der Klasse angepasst.
Ein Unkostenbeitrag (in der Regel 4 Euro/SchülerIn) wird zur teilweisen Deckung der Sachkosten eingehoben.

Folgende Aktionstage werden angeboten:


Wasserkreislauf - Wasser mit allen Sinnen

Ziele

  • Den Wasserkreislauf beobachten und verstehen.
  • Kenntnisse über Aggregatzustände vertiefen (fest, flüssig, gasförmig).
  • Die Bedingungen für die Zustandsänderungen des Wassers kennen lernen (Erhitzen, Abkühlen).
  • Experimente mit Wasser durchführen und Ergebnisse der Experimente festhalten.
  • Wasser als eine kostbare Lebensgrundlage erkennen.

Inhalte
Wasser geht auf unserer Welt nicht verloren, es ändert nur laufend seinen Zustand und Ort. Mal ist es in der Luft, dann wieder Jahrtausende im Boden, bis es irgendwann als Grundwasser aus der Erde sprudelt.
Die ständige Reise des Wassers wird mit Hilfe leicht nachvollziehbarer Versuche erklärt und nachgestellt: Wasser verdunstet, es beginnt zu regnen, der Regen versickert durch verschiedene Erdschichten, eine Quelle wird gebaut und in einer Minikläranlage wird schmutziges Wasser wieder sauber gemacht.
Im Stationenbetrieb "Wasser mit allen Sinnen" können die SchülerInnen folgende Erkenntnisse gewinnen: reines Wasser schmeckt frisch, ist farb- und geruchlos und kann unterschiedlichste Klänge hervorbringen. Die Kinder üben sich im Pipettieren von Wassertropfen, gestalten mit färbigem Wasser Wassertropfenmandalas und versuchen, chinesische Wunderblumen zum Erblühen zu bringen.


Experimentierwerkstatt Wasser

Ziele

  • Schulung der Beobachtungsfähigkeit.
  • Eigenschaften des Wassers selbstständig erfahren.
  • Grundlegende physikalische Gesetze erfahren.
  • Erste Erfahrungen zur Protokollführung machen.
  • Versuchs- und Irrtumslernen bewusst erleben.

Inhalte
Experimente eignen sich hervorragend für das Arbeiten im Projektunterricht, da von ihnen ein hoher Motivationscharakter ausgeht. Durch die Spannung, welche während eines Versuches erzeugt wird, lässt sich v.a. die Beobachtungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen schulen.
Wasser hat viele Eigenschaften. Einige sind bekannt, so manch andere aber nicht. Einführende Versuche zu Schwimmen und Sinken bringen ein Verständnis für die Themen Auftrieb, Verdrängung und Dichte. Vermutungen anstellen, Ausprobieren, Verändern von Präkonzepten, Protokollieren, Neues erfahren - all das wird je nach Altersgruppe in unterschiedlichen Settings angeboten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Experimentierwerkstatt ist, vertiefende Versuche mit Alltagsmaterialien anzubieten: Ein "Cocktail" zeigt zB: auf eindrucksvolle Weise die unterschiedliche Dichte von Flüssigkeiten, während die Oberflächenspannung mit Pfeffer sichtbar gemacht und anschließend mit Spülmittel zerstört wird.


Trinken & Gesundheit

Ziele

    • Getränke als gesund oder ungesund bewerten können.
    • Inhaltsstoffe unterschiedlicher Getränke vergleichen lernen.
    • Kenntnisse über den Zuckergehalt in Getränken und deren Auswirkungen im Körper vertiefen.
    • Dokumentation des eigenen Trinkverhaltens mit dem Ziel, Wasser als Grundlage für Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden und Gesundheit zu erkennen.
    • Erlernen von kritischem Denken und Konsumverhalten.

      Inhalte
      Trinken ist etwas Selbstverständliches, das ständig passieren sollte. Doch welchen Unterschied macht eine Limonade im Vergleich zu Wasser? Wie viel sollte ich trinken und was passiert wenn ich zu wenig trinke? Das Angebot an unterschiedlichen Getränken ist riesengroß und die Werbung sehr ansprechend. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist, das Trinkverhalten der SchülerInnen positiv zu beeinflussen.
      Anhand eines Stationenbetriebes werden unterschiedliche Aspekte von Trinken und dessen Auswirkungen auf unseren Körper praktisch vertieft. Neben diversen Wasserverkostungen gibt es auch die Möglichkeit, ein eigenes Getränk zu erfinden und dieses eigenhändig aus frischem Obst und Gemüse zu pressen.Ein Getränke-Pass hilft den Kindern, ihren Getränkekonsum über einen längeren Zeitraum hinweg zu dokumentieren. Dadurch lässt sich nach einiger Zeit die Gesamtmenge bzw. die durchschnittliche Menge pro Tag errechnen und man erfährt, ob man mehr trinken sollte.


      Wasserfühlungen am Bach

      Ziele

      • Erkennen von ökologischen Zusammenhängen im Gewässer.
      • Schulen der Sinneswahrnehmungen durch Arbeit mit und im Wasser.
      • Vielfalt der Lebensformen im Wasser erkennen.
      • Erlernen des Kescherns von Kleinlebewesen.
      • Selbstständig eigene Messungen der Eigenschaften des Wassers durchführen.
      • Kreatives Arbeiten in der Natur.

      Inhalte
      Der direkte Kontakt zu naturnahen Gewässern schult den Blick für ökologische Zusammenhänge: das Arbeiten an einem Bach bietet den SchülerInnen die Gelegenheit, das Wasser mit allen Sinnen zu spüren, zwischen Pflanzen, Büschen und auch im seichten Wasser auf Entdeckungsreise zu gehen und die Vielfalt der Wasserlebewesen hautnah zu erleben.
      Kleinstlebewesen werden aus dem Gewässer gekeschert und deren unterschiedlichsten Formen und Verhaltensweisen werden besprochen. Chemische und physikalische Eigenschaften des Wassers werden gemessen und der Altersstufe entsprechend mit den SchülerInnen diskutiert.
      Bei den "Wasserfühlungen" am Bach werden die Kinder mit Bilderrahmen, Naturfarben etc. angeleitet, ihre natürliche Umgebung am Wasser spielerisch zu entdecken. So entstehen viele kleine, individuelle Kunstwerke. Verschiedene Spiele, in Kleingruppen oder mit der gesamten Klasse, runden das Programm ab.


      Leben im Wassertropfen

      Ziele

      • Erkennen von Kleinstlebewesen im Wasser bzw. der Vielfalt an Leben im Kleinen.
      • Arbeit mit einfachen optischen Geräte wie Feldmikroskop, Binokular oder Becherlupe erlernen.
      • Erlernen grundlegender wissenschaftlicher Dokumentationsmethoden wie Anfertigen einfacher Skizzen oder Beschreibung der Tiere.
      • Vorstellen von kreativen Zugängen zum Thema.

      Inhalte
      Der Blick unter die Wasseroberfläche ermöglicht einen vielfältigen Einblick in Wasserlebensräume. Wie sieht ein Wasserfloh aus? Hat der Hüpferling Eier? Welche Form haben Kieselalgen?
      Mehrere Gefäße mit unterschiedlichen Wassertieren und auch einigen Wasserpflanzen stehen einen ganzen Vormittag lang für umfangreiche Untersuchungen zur Verfügung! Dazu werden unter fachlicher Begleitung einfache optische Geräte wie Feldmikroskope, Binokulare oder Becherlupen verwendet. Kleinere Arbeitsaufträge, das Verfassen von Steckbriefen oder auch das Anfertigen einfacher Skizzen vertiefen das Wissen zu den Tieren.
      Puzzles, Suchsel, Fantastische Wassertiere, Würfelspiele, Setzleisten, Domino oder Memory sind eine Auswahl an kreativen Methoden, bei welchen es um vielfältige und manchmal auch um ungewöhnliche Zugänge zum Thema Leben im Wasser geht. Wer kennt denn eine Langfühlige Schnauzenschnecke oder weiß, wie das Hinterteil einer Eintagsfliege aussieht? Das sind Inhalte der Kreativstationen! Es wird gesucht, gebastelt, gezeichnet - und vor allem es macht großen Spaß!


      Wasser hat Kraft

      Ziele

      • Differenziertes Betrachten und Verstehen der Umwelt und Erklärung der Entstehung von Naturvorgängen bzw. derer Wirkung auf Mensch und Umwelt.
      • Kenntnisse über die Wirkungszusammenhänge der Natur als Voraussetzung für einen bewussten Umgang erlangen und verantwortungsbewusstes Verhalten gegenüber der Natur aufbauen.
      • Erkennen, wie Menschen mit Naturgefahren durch die Kraft des Wassers umgehen.
      • Die Notwendigkeit der Raumordnung (z.B. in Bezug auf Hochwassergefährdung) begreifen.

      Inhalte
      Wasser ist einerseits ein zarter Lebensspender und unser wichtigstes Lebensmittel, kann andererseits aber auch eine unabhängige, zerstörerische Kraft sein. Entweder durch sein langes Einwirken auf die Umgebung oder aber auch durch Auftreten in großer Menge.
      Wenn Wasser im Lauf von Jahrtausenden auf seine Umgebung einwirkt, zB in Form von Bächen und Flüssen, werden diese Landschaften umgestaltet. Dabei ist auch die Geologie von Bedeutung. Im Zusammenwirken mit dem Wasser bilden sich Abtragungsformen (Klammen, Schluchten, Täler) und Aufschüttungsformen (Schwemmkegel, Flussdelta). Diese vom Wasser gestalteten Landschaftsformen und ihre Entstehungsmechanismen können in einem Sandmodell nachgestellt werden.
      In einem Bach kann ein Hochwasserereignis in einem größeren Modell nachgestellt werden. Selbst gebaute Häuser werden unterhalb einer selbst angebrachten Stauanlage platziert. Die ausgelöste Hochwasserwelle wird beobachtet und mögliche Vermeidungsstrategien werden besprochen.


      Wasser in der Gemeinde

      Ziele

      • Kennenlernen der eigenen Gemeinde durch eigenständige Erkundung und Arbeit mit Karten.
      • Schaffung eines Bewusstseins für die Wasserressourcen der eigenen Heimat.
      • Erkennen der Herausforderungen rund um Wasserver- und -entsorgung.
      • Sich verantwortlich fühlen für die regionalen Wasservorkommen.
      • Lernen planerisch tätig zu sein, um später Verantwortung für Gemeindezuständigkeiten übernehmen zu können.

      Inhalte
      In diesem Modul wird das Wasser innerhalb der eigenen Gemeinde behandelt, um zu erfahren, wo es herkommt, wo es überall benötigt wird und wo es danach hinkommt. Besonderer Wert wird dabei auf den persönlichen Bezug jedes Kindes zum Wasser gelegt.
      Um auf die Frage "Wo gibt es Wasser in der Gemeinde?" einzugehen, werden Wasserproben aus der Gemeinde von allen SchülerInnen mitgebracht und auf einer eigens erstellten Holzkarte der Gemeinde punktgenau positioniert. Dabei wird zugleich die Arbeit mit und die Orientierung in Karten geschult.
      Die SchülerInnen können planerisch tätig sein und eigene dreidimensionale "Wasserkarten" der Gemeinde erstellen. Darin werden sowohl bestehende Wasservorkommen verortet, als auch persönliche Wünsche eingearbeitet.
      Eine Möglichkeit ist auch eine Erkundungstour in Form einer Wasser-Rallye durch die Gemeinde, die zu "Wasserorten" der Umgebung führt und die Frage nach der Entsorgung und Reinigung von gebrauchtem oder verschmutztem Wasser aufwirft.


      Fließgewässerökologie

      Ziele

      • Erlernen von sorgfältigem Fangen und Beobachten von Wasserlebewesen.
      • Arbeit mit Bestimmungsbüchern kennen lernen.
      • Die Arbeit mit optischen Geräten schulen.
      • Ökologische Zusammenhänge zwischen belebten und unbelebten Umweltfaktoren erkennen.

      Inhalte
      Wassertiere werden mithilfe von Keschern, Bechern und Sieben gefangen. Danach können die Tiere durch Binokulare, Mikroskope oder Lupen genauer betrachtet werden. Für die Bestimmung steht altersgerechte Literatur zur Verfügung. Das Fangen macht großen Spaß und die Arbeit mit optischen Geräten ermöglicht einen vollkommen neuen, anderen Blick auf die Formenvielfalt von Tieren.
      Mit einfachen Schnelltests werden die wichtigsten Wasserparameter gemessen und erklärt. In einer gemeinsamen Besprechung und Gesamtbewertung des Gewässers werden die ökologischen Zusammenhänge zwischen belebten und unbelebten Umweltfaktoren diskutiert.
      Dieses Modul erfordert ein gut zugängliches Gewässer mit der Möglichkeit, zumindest zwei Arbeitstische auf flachem Boden aufzustellen. Schattenflächen müssen ebenfalls vorhanden sein. Die optischen Geräte sowie die gesamte erforderliche Ausrüstung werden vom UBZ zur Verfügung gestellt.


      Heimische Fische und ihre Lebensräume - Fische sezieren

      Ziele

      • Körperteile des Fisches kennen lernen und benennen.
      • Lebensweise von Fischen und Funktionsweise von Organen erkennen.
      • Üben von wissenschaftlichem Beobachten und Skizziere sowie sorgfältigem Präparieren und Arbeiten.
      • Die Komplexität des Lebens und die Vollkommenheit von Geschöpfen erfahren.

      Inhalte
      Die Welt der Fische ist eine ungeheuer vielfältige und interessante - und trotzdem ist sie vielen von uns fremd. Einen Fisch einmal von innen ansehen - eine ganz besondere Herausforderung!Der Fisch wird zuerst von außen, quasi vom Kopf bis zum Schwanz genau unter die Lupe genommen. Die SchülerInnen werden mit entsprechendem Sezierbesteck ausgestattet und untersuchen unter Anleitung einen Fisch von außen und von innen ganz genau. Das Herauslösen von Schuppen ist ebenso Teil der Arbeit wie das Entdecken der Flossenstrahlen und der Seitenlinie.
      Im zweiten Teil wird der Fisch, meist eine Forelle, aufgeschnitten. Die Überraschung ist oft groß, wenn die SchülerInnen feststellen, dass auch Fische ein Herz, eine Leber, eine Niere etc. haben. Den Abschluss bildet eine kurze Einheit, in welcher die SchülerInnen vollkommen frei an ihrem Fisch arbeiten können. Ob nun Augen entfernt oder das Gehirn gesucht wird, ist ihnen freigestellt. Ein Höhepunkt des Sezierens!


      Flusskrebs im Klassenzimmer

      Ziele

      • Flusskrebse beobachten und deren Bewegungen und Körperteile erkennen.
      • Kenntnisse über Wasserlebewesen vertiefen und vergleichen.
      • Die Bedingungen für ein natürliches Vorkommen erforschen.
      • Ein lebendes Tier mit allen Sinnen erfassen.
      • Ökologie und Gefährdung am Beispiel einer vom Aussterben bedrohten Tierart besprechen.

      Inhalte
      Ein Flusskrebs im Klassenzimmer, egal ob Kurzzeitgast oder Dauerbewohner, ist etwas ganz Besonderes. Als Wasserbewohner, der eigentlich im Bach, Teich oder auch Aquarium lebt, kann er zusätzlich auch einige Zeit an der Luft - also mitten am Klassenzimmerboden - verbringen.
      Die SchülerInnen haben ausreichend Gelegenheit, das Tier in Stille zu betrachten und erste Verhaltensweisen zu beobachten. Weiters werden folgende Themen besprochen: Körperbau, Körperfunktionen, Organe, Häutung, Wachstum, Nahrung, Feinde, Vorkommen, Gefährdung, Schutzmaßnahmen, Arten und Fortpflanzung. Wie sich Scherenhände anfühlen und welche Arten der Kommunikation es zwischen Krebsen gibt, probieren die SchülerInnen untereinander aus.
      Auf Wunsch kann im Rahmen eines Schultages auch ein Flusskrebsaquarium in der Klasse eingerichtet werden, das dann für einige Zeit in der Klasse verbleibt. Die MitarbeiterInnen des UBZ stehen während dieser Zeit gerne für Rückfragen zur Verfügung und holen den Flusskrebs danach auch wieder ab.


      Potzblitz - die Wetterwerkstatt

      Ziele

      • Erkennen globaler Zusammenhänge und von Wechselwirkungen zwischen Relief, Wasser, Vegetation usw.
      • Erste spezifische Arbeitsweisen und Fertigkeiten in der Begegnung mit der Natur erlernen z.B. Wetterbeobachtungen einfacher Art durchführen.
      • Interpretieren von Globus, Karten, Atlas und Bildern und daraus Informationen gewinnen.
      • Erfassen von regelhaften Abläufen in der Natur und deren Auswirkungen auf das eigene Leben.
      • Bau einfacher Messinstrumente und Kennenlernen derer Funktionsweise.

        Inhalte
        Wasser und Wetter sind untrennbar miteinander verbunden. Wasser tritt nicht nur als Regen, Schnee und Wolken auf, sondern auch als Wasserdampf, der in Zusammenwirken mit der Sonnenstrahlung das Wettergeschehen auf der gesamten Erde mitbestimmt.
        Wie kann man Luftdruck nachweisen? Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Zu diesen und anderen Fragen bietet ein Stationenbetrieb Antworten. Schülerinnen und Schüler experimentieren rund ums Wetter und können die einfach aufgebauten Versuche auch zu Hause leicht nachstellen.
        Wetter ist immer in Bewegung und Veränderung. Um diese Änderungen zu dokumentieren und das Wetter vielleicht sogar voraussagen zu können, benötigt man eine Wetterstation. Schon mit einfachen Materialien, die im Haushalt oder sogar im Müll zu finden sind, kann man Thermometer, Hygrometer, Barometer und andere Messgeräte bauen.