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Corona klingt anders
Unsere geplanten Aktivitäten rund um den „internationalen Tag gegen Lärm“ können zwar aufgrund der derzeitigen Umstände nicht stattfinden, trotzdem wollen wir auch heuer animieren, dem Thema „Lärm“ Raum zu geben und bewusst hinzuhören.
Viele Geräusche werden von uns Menschen erzeugt. Ändert sich unser Verhalten, ändert sich auch die Geräuschkulisse unserer Umgebung. Das bewusste Hinhören ist also gerade jetzt sehr interessant und aufschlussreich.
Das brauchst du dazu
- rotes Behältnis
- grünes Behältnis
- Schreibzeug
So gehts
Nimm dir ein paar Minuten Zeit und achte bewusst darauf, wie sich die Geräusche deiner Umgebung durch die Corona-Situation verändert haben. Hört sich die Geräuschkulisse in deinen Wohnräumen, auf dem Balkon, im Garten, auf der Straße oder beim Spazierengehen nun anders an? Wo ist es lauter, wo leiser geworden? Gibt es Geräusche, die schon immer da waren, die du aber erst jetzt wahrnimmst?
Suche dir zu Hause ein rotes und ein grünes Behältnis. Schreibe jedes Geräusch, das du hörst, auf einen kleinen Zettel. Lege für dich schöne Geräusche (zB Vogelgezwitscher) in das grüne Behältnis und Geräusche, die dich stören (zB Streit) ins rote Behältnis. Wo sind danach mehr? Schreibe das Ergebnis auch auf.
Du kannst die Übung in zB zwei Monaten wiederholen und vergleichen.
Varianten
- Du kannst die Übung auch an verschiedenen Wochentagen oder zu unterschiedlichen Uhrzeiten machen. Dann fällt dir sicher noch mehr auf!
- Nimm Geräusche, die du hörst, mit deinem Handy auf und notiere mit, was du da gehört hast. Spiele die Geräusche dann deinen Eltern oder Geschwistern vor. Können sie erraten, welches Geräusch das ist?
- Lehrende können für einen Fernunterricht auch vorab Geräusche aufnehmen und über Microsoft Teams oder anderer Lernplattform den SchülerInnen zur Verfügung stellen. Diese müssen dann aus drei Möglichkeiten ankreuzen, was das sein könnte oder gleich direkt aufschreiben, was sie vermuten.
Hintergrundinfo
Viele Geräusche werden von unserem Gehirn als „nicht wichtig“ bewertet und daher ausgeblendet. Erst wenn man bewusst hinhört, kann man wirklich alle Geräusche wahrnehmen, die gerade da sind.
Durch den veränderten Alltag hat sich auch an vielen Orten unsere akustische Umgebung verändert. Geräusche, die vorher nicht aufgefallen sind, sind jetzt plötzlich zu hören. Manche Umgebungen sind lauter geworden, manche haben sich akustisch gar nicht verändert.
Heuer ist der internationale Tag gegen Lärm am 29. April 2020. Jährlich werden weltweit Aktionen gesetzt, um auf das Thema „Lärm und seine Auswirkungen“ aufmerksam zu machen. Das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark setzt an diesem Tag in der Steiermark schon seit 2009 Aktionen im Auftrag des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung sowie der Stadt Graz um.
Die geplanten Aktivitäten und der Kreativwettbewerb mussten auf Grund der Corona-Krise auf das Jahr 2021 verschoben werden. Dennoch wollen wir auch heuer auf das Thema Lärm hinweisen, auf die veränderte Geräuschkulisse durch den neuen Alltag aufmerksam machen und zum bewussten Hinhören anregen.
Höre im Alltag immer wieder mal bewusst hin und gönn dir vor allem regelmäßig Ruhe – deine Ohren werden es dir danken! Genauere Informationen zum Tag gegen Lärm und zu den bisherigen Aktionen findest du unter www.laermmachtkrank.at/tag-gegen-lärm.