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Deo to go
Herkömmliche Deos enthalten oft bedenkliche Inhaltsstoffe, die nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt belasten können. Mit einem selbst gemachten Deo hast du die volle Kontrolle über die Zutaten. Außerdem macht das Selbermachen Spaß und spart Verpackungsmüll. Das Rezept für dein eigenes festes „Deo to go“ ist einfach, nachhaltig und individuell anpassbar!
Das brauchst du dazu
- 23 g Olivenöl
- 10 g Bienenwachsplättchen
- ½ Esslöffel Natron
- 6 Tropfen ätherisches Öl in Bioqualität (zB 4 Tropfen Salbeiöl und 2 Tropfen Zitronenöl)
Außerdem:
- Herdplatte
- Mörser
- Feine Waage
- 1 Esslöffel
- Essstäbchen oder Löffel zum Umrühren
- Marmeladenglas oder kleiner Topf
- Eiswürfelformen
So gehts
- Mahle das Natron im Mörser ganz fein.
- Stelle das Marmeladenglas auf die Waage, drücke „Tara“ und wiege das Olivenöl ab. Wiederhole dies für die Bienenwachsplättchen.
- Erhitze Öl und Wachs langsam auf der Herdplatte, bis alles geschmolzen ist.
- Nimm das Gefäß von der Herdplatte, gib das Natron hinzu und rühre gut um.
- Warte, bis die Mischung handwarm ist, und füge dann das ätherische Öl hinzu.
- Rühre alles erneut gut durch und fülle die Masse in die Eiswürfelformen.
- Lass das Deo eine Stunde fest werden, dann kannst du es herauslösen. Fertig ist dein „Deo to go“.
Ergebnis
Mit wenig Aufwand hast du ein festes Deo aus natürlichen Zutaten hergestellt, das du überallhin mitnehmen kannst. Es ist nicht nur hautfreundlich, sondern auch nachhaltig – ohne Plastikverpackung und ohne schädliche Zusatzstoffe. So tust du dir und der Umwelt etwas Gutes!
Hintergrundinformation
Viele Kosmetikprodukte enthalten problematische Stoffe wie sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS). Diese schädigen nicht nur unsere Gesundheit, sondern gelangen auch ins Grundwasser und Trinkwasser. Wer solche Inhaltsstoffe vermeiden möchte, kann zu Naturkosmetik greifen oder – noch besser – selbst aktiv werden!
DIY-Kosmetik hat mehrere Vorteile:
- Kostengünstig und schnell gemacht
- Keine bedenklichen Stoffe wie Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe oder PFAS
- Einsatz von biologischen Rohstoffen möglich
- Weniger Verpackungsmüll
- Tierversuchsfrei
- Spaß am Selbermachen
Was sind PEFAS?
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe von über mehrere tausend chemischen Verbindungen, die aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in zahlreichen Alltagsprodukten wie Kosmetikprodukte, Pfannenbeschichtungen, Outdoor-Bekleidung und Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden.
PFAS zeichnen sich durch ihre extreme Langlebigkeit aus und werden daher oft als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. Einige dieser Substanzen reichern sich in der Umwelt, in Tieren und im menschlichen Körper an. Die Aufnahme kann über kontaminierte Lebensmittel, Trinkwasser oder die Luft erfolgen.
Gesundheitlich stehen bestimmte PFAS im Verdacht, u. a. zu Entwicklungsschäden bei Föten zu führen, das Immunsystem von Kindern zu beeinträchtigen sowie gewisse Krankheiten auszulösen.
In der Umwelt sind PFAS problematisch, da sie sich über Luft und Wasser weit verbreiten und in Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden können. Dies führt zu einer Anreicherung im Klärschlamm und letztlich zu einem Eintrag ins Grund- und Trinkwasser.
Aufgrund dieser Risiken ist es ratsam, Produkte mit PFAS zu meiden und auf Alternativen zurückzugreifen.
Tipp: PFAS-freie Produkte mit der ToxFox-App finden
Um sicherzugehen, dass Kosmetikprodukte keine schädlichen Stoffe wie PFAS enthalten, hilft die kostenlose ToxFox-App vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland). Einfach den Barcode eines Produkts scannen und direkt erfahren, ob bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten sind. Die App bietet auch die Möglichkeit, Hersteller per Knopfdruck aufzufordern, schädliche Substanzen aus ihren Produkten zu entfernen. So kannst du aktiv dazu beitragen, gesündere und umweltfreundlichere Alternativen zu fördern.