Superfood – Sprossen

Meist kennen wir nur Superfood aus dem Ausland, das weite Strecken hinter sich hat und hier teuer verkauft wird. Aber auch bei uns wächst Superfood. Du kannst es sogar selbst zu Hause in Keimgläsern oder auf einer feuchten Küchenrolle züchten.

Das brauchst du dazu

  • Keimglas
  • Esslöffel
  • Radieschen- und Kressesamen
  • Teller
  • Schüssel mit Wasser
  • Küchenrolle  
  • Schere
  • Wasser

So gehts
Wir machen unser eigenes Superfood und bringen Radieschen- und Kressesamen zum Keimen.

Als erstes muss die Keimsaat eingeweicht werden: Fülle in ein Keimglas einen Esslöffel Radieschensamen und gib so viel Wasser dazu, dass die Samen gut mit Wasser bedeckt sind. Lass die Samen so lange im Wasser einweichen, wie auf der Packung empfohlen wird. Im Anschluss kippst du das Glas und schüttest das Wasser über das Sieb vom Keimglas ab. Stelle nun dein Keimglas an einen hellen Ort. In den nächsten Tagen musst du die Samen in der Früh und am Abend mit frischem Wasser spülen und überschüssiges Wasser immer ausleeren.

Für das Keimen von Kressesamen brauchst du kein Keimglas – das funktioniert ganz einfach auf feuchtem Küchenpapier. Schneide dazu ein Blatt Küchenrolle so zurecht, dass es auf deinen Teller passt. Gib einen Esslöffel Kressesamen für 15 Minuten in eine Schüssel mit Wasser und verteile dann die aufgequollenen Samen auf der Küchenrolle. Halte die Samen feucht. Auch die Kressesamen keimen nur, wenn es hell ist. Nach wenigen Tagen sind deine Sprossen essfertig. Statt dem Küchenpapier kannst du auch Watte verwenden.

Im Kühlschrank halten sich die fertigen Sprossen 4 bis 5 Tage.

Ergebnis
Schon nach wenigen Tagen keimen die Samen aus und können als Sprossen verspeist werden.

Hintergrundinfo
Superfoods  sind Lebensmittel, die grundsätzlich eine positive, gesundheitsfördernde Wirkung auf uns Menschen haben. Viele Nahrungsmittel müsste man aber in einer extrem hohen Konzentration essen, damit sie auch wirken, wie zB Kurkuma oder Kakao. In Superfoods aus dem Ausland findet man häufig Rückstände von Pestiziden oder auch Krankheitserregern. Ganz abgesehen davon werden diese Lebensmittel über eine lange Strecke, oft auch mit dem Flugzeug transportiert, was wiederum schlecht für unser Klima ist.

Auch bei uns wächst so genanntes Superfood: Schwarzbeeren gehören da zum Beispiel dazu oder Leinsamen. Auch die Kressearten sind sehr gesund, wobei sich Gartenkresse ganz leicht in einem Keimsieb oder auf feuchter Küchenrolle zu Hause ziehen lässt. Diese Sprossen enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente (zB Vitamin A, B-Gruppe, E, Kalium, Calcium, Eisen, Folsäure) und zwar in einer Form, die unser Körper ganz leicht aufnehmen kann. Radieschensprossen sind auch gesund und schmecken sehr gut. Durch die enthaltenen Senföle haben sie einen würzigen, leicht scharfen Geschmack, ein natürlicher Schutz gegen Fressfeinde. Sprossen sind eine gesunde Ergänzung zum Beispiel in der Suppe, im Salat oder auf dem Jausenbrot.

Um die Samen zum Keimen zu bringen, braucht man nicht viel. Da sie Lichtkeimer sind, dürfen sie nicht mit Erde bedeckt werden. Außerdem sind sie frostempfindlich und brauchen einen warmen (18 bis 22 Grad Celsius) Platz, um auskeimen zu können – also eine Fensterbank oder ab Mitte Mai dann auch im Freien. Samen enthalten alle notwendigen Nährstoffe, um keimen zu können, daher braucht man sie auch nicht zu düngen.

Folgende Samen sind gut für das Sprossenziehen geeignet: Alfalfa, Bockshornklee, Brokkoli, Buchweizen, Erbsen, Fenchel, Nackthafer, Kichererbsen, Kresse, Linsen, Rettich, Roggen, Rotklee, Rotkohl, Rucola, Senf, Weizen …

Für schleimbildende Saaten wie Chia, Kresse, Rucola, Leinsamen und Senf muss statt einem Sprossenglas ein Keimsieb, feuchte Küchenrolle oder Watte verwendet werden oder die Aussaat auf Erde machen.

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