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Wasserkreislauf in der Pizzaschachtel
Das Erkennen der unterschiedlichen Aggregatzustände von Wasser (fest, flüssig, gasförmig) ist eine der ersten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse von Kindern. Sie spüren ab dem Moment der Geburt flüssiges Wasser, bald darauf den ersten Schnee und später werden sie auch sehen wie Wasser verdunstet. Dass es einen großen Zusammenhang zwischen den Wolken, dem Regen und den Gewässern gibt, erfahren sie beim Kennenlernen des Wasserkreislaufs. Wir packen diesen in eine Pizzaschachtel!
Das brauchst du dazu
- eine Pizzaschachtel
- Bastelmaterial (Schere, Kleber, Farben …)
- Materialien, die du zu Hause hast
(zB Wolle, Watte, Stoffreste, Naturmaterialien, Papier …)
So gehts
Reinige die Pizzaschachtel so gut es geht von Bröseln und Rückständen der Pizza.
Überlege dir zuerst, was du alles in die Schachtel reinbauen willst (Berge, Hügel, Ebenen) und wo die einzelnen Elemente des Wasserkreislaufs Platz haben (Wolken, Gewässer, das Meer). Du kannst zuerst mit Bleistift deinen Plan innen auf die Schachtel skizzieren und dafür den Boden der Pizzaschachtel und auch den Deckel nutzen.
Von nun an bestimmst du, wie es weitergeht und wie deine Landschaft und der Wasserkreislauf aussehen sollen. Die Fotos zeigen dir einige Umsetzungsmöglichkeiten.
In jedem Fall benötigst du aber Wolken, aus denen Niederschlag fallen kann, Bäche oder Flüsse, in denen das Wasser fließen kann und das Meer, in das das Wasser rinnt. Von dort kann es wieder verdunsten und Wolken bilden. Diese ziehen dann wieder über das Land und der Kreislauf beginnt von vorne.
Wenn du fertig bist und alles getrocknet ist, kannst du die Schachtel(n) auch schließen und platzsparend in einem Regal ablegen.
Hintergrundinfo
Erste Erkenntnisse über das Vorkommen von Wasser und die Reise der Wassertropfen erwerben Kinder schon in jungen Jahren oft ganz nebenbei. Eine Auseinandersetzung mit dem Wasserkreislauf ist bestens geeignet, um Kenntnisse über Stoffe und deren Veränderungen kennen zu lernen – ein wichtiger Punkt der Bildungsstandards in der Volksschule.
Und so funktioniert der Wasserkreislauf:
Mit dem Begriff „Wasserkreislauf“ werden der Transport und die Speicherung von Wasser in einem ständigen Wechsel beschrieben. Das Wasser der Erde befindet sich in einem ewigen Kreislauf. Es gibt keinen Anfang und kein Ende – Wasser geht niemals verloren, es ändert nur seine Zustandsform: flüssig, gasförmig oder fest. Die Sonne erwärmt das Wasser, Wasser verdunstet und steigt auf. Beim Aufsteigen kühlt die warme Luft ab und es bilden sich wieder Wassertropfen. Die Verdichtung der Wassertropfen wird als Wolke sichtbar. Der Wind ist ein wichtiger Begleiter bei der Reise der Wassertropfen, er treibt die Wolken über das Meer und über das Land. An Gebirgen können sich Wolken stauen, ansteigen und dadurch weiter abkühlen. Immer mehr Wasser kondensiert, die Wassertröpfchen werden größer und schwerer und es beginnt zu regnen. Je nach Temperatur gelangt das Wasser in flüssiger Form als Regen oder in fester Form als Hagel oder Schnee auf die Erde. Ein Teil des Wassers versickert in der Erde und sammelt sich über einer wasserundurchlässigen Schicht. Dieses Wasser wird auch Grundwasser genannt und steht uns als wichtiges gespeichertes Trinkwasser bei Bedarf zur Verfügung. Im Gebirge kann Wasser auch aus Quellen austreten, wo es dann bergab ins Tal fließt, einen Bach bildet oder zu einem größeren Fluss heranwächst, welcher als breiter Strom schließlich Richtung Meer fließt. Niederschläge können aber auch direkt oberirdisch zB über versiegelte Flächen abfließen. Aus all den genannten Bereichen kann Wasser wieder verdunsten, auch aus der Tier- und Pflanzenwelt (Evapotranspiration).