Raumplanung
Öffentliche Räume umgeben uns so selbstverständlich, dass oft erst ein zweiter Blick zeigt, was denn da unsere Wege und unser soziales Leben prägt – und oft sogar darüber bestimmt wie wir uns verhalten können.
Außerdem stehen wir heute vor großen Problemen, die durch raumbezogene Entwicklungen entstanden sind, wie: Zersiedelung, Abwanderung, der zu große Flächenverbrauch oder eine Mobilität, die Lebenszeit frisst und die Umwelt zerstört.
Damit Handlungsfähigkeit erworben werden kann, braucht es Menschen, die dafür sensibel geworden sind und sich auch etwas Handwerkszeug erworben haben, wie sie selbst etwas tun können.
Die Schule ist ein guter Ort, gemeinsam zukunftsfähige Strategien zu lernen. Es trifft sich gut, dass in den Lehrplänen Themen der Raumplanung vorgesehen sind. Als fächerverbindende und noch nicht vertraute Materie braucht dieser Unterricht aber eine besondere Unterstützung.
Das UBZ bietet dazu speziell das Projekt "Raumplanung macht Schule" und darüber hinaus Materialien aus anderen Projekten an.
Projektlaufzeit
seit 2014
Ziele
- Die Unterstützung von PädagogInnen bei der Vermittlung von raumplanerischen Inhalten des Lehrplanes durch eine fachgerechte und aktuelle Aufbereitung der Inhalte.
- Die SchülerInnen durch Beschäftigung mit raumplanerischen Themen sie für räumliche Situationen und Probleme sensibilisieren.
- Erproben, wie sich SchülerInnen selbst in ihren Orten jetzt – oder als Erwachsene – sinnvoll planerisch einbringen können.
Inhalte
Das Projekt zeigt, wie das Thema Raumplanung im Unterricht praktisch eingebunden werden kann, ist aber auch als Ergänzung zum Sachkunde- bzw. Geografieunterricht gedacht.
Die Kinder bzw. Jugendlichen erforschen dabei den Raum, den sie auf ihrem täglichen Schulweg erleben, in ihrer Freizeit durchstreifen und der von allen Menschen als öffentlicher Raum genutzt wird. Es wird der Blick darauf gerichtet, welche Gebäude wichtig sind, was den Heimatort ausmacht und zu etwas Besonderem macht, welche Wege zurückgelegt werden und wie der öffentliche Raum unser Verhalten beeinflussen kann.
Wir benötigen die Landschaft nicht nur, um uns an ihr zu erfreuen und uns zu erholen. Die Landschaft ist auch Voraussetzung für die Nahrungsmittelproduktion. Sie ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Sie sichert uns sauberes Wasser und frische Luft. Wir benötigen die freie Landschaft zum Leben.
Die behandelten Schwerpunkte sind:
- Grundlagen & Entwicklungen: Wachsen und Veränderungen der Schulorte; Karten erstellen und lesen
- Meine Umgebung: Sensibilisieren für die enge Umgebung - Wege, Gebäude, Geschichten, Plätze, Verortungen, Kartenlesen, Zeichnen
- Der Boden: Für wen ist der Boden da? Funktionen eines Ortes, Siedlungen und Zersiedlung
- Wirtschaft: Wie funktioniert eine Gemeinde? Was bedeutet es zu wirtschaften? Wie können Gemeinden kooperieren? Was ist wichtig in einer Gemeinde? Was ist der Platz der Kinder und Jugendlichen?
- Zeit: Geschichte als Parameter von Entwicklungen: gestern – heute – morgen
Das Projekt gibt den PädagogInnen Material wie sie selbst unterrichten können. Fortbildungsveranstaltungen und die Teilnahme am Projektunterricht geben Anregungen für die eigene Arbeit.
Video zum Projekt
Schulaktionstage "Raumplanung macht Schule"
Wir alle beeinflussen mit unserem Verhalten den Raum. Wir entscheiden, wo wir wohnen, wie wir uns fortbewegen und wo wir unsere Freizeit verbringen.
Kinder bzw. Jugendliche setzen sich im Rahmen dieses Aktionstages mit ihrem Ort bzw. mit den an den Lebensraum gestellten unterschiedlichen Bedürfnissen auseinander. Beim gemeinsamen Planen und Bauen eines Ortes wird u. a. Bewusstsein dafür geschaffen, dass eine gelungene Raumplanung einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Die Aktionstage werden zu 100 % vom Land Steiermark finanziert – es fallen keine Kosten für die Klasse an - und richten sich an:
- die Volksschule (Grundstufe II), in der die Heimatgemeinde ein zentrales Thema des Sachkunde-Unterrichts ist.
- die Sekundarstufe I, wo es darum geht, räumliche Aspekte menschlichen Handelns zu erkennen, um Fragen der Raumnutzung und Raumordnung unter Beachtung von Ökonomie und Ökologie zu verstehen.
- Klassen ab der 9. Schulstufe; Jugendliche sind bereits selbständiger und haben eigene Bedürfnisse an ihren Lebensraum. Mitunter sind Vorstellungen zum eigenen Wohnraum bereits vorhanden und können in die Überlegungen einbezogen werden.
Anmeldung direkt unter: pauline.joebstl@ubz-stmk.at
Auftraggeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 13 - Umwelt und Raumordnung [Link]
Projektlaufzeit
seit 2004
Ziele
- Bereitstellung aktueller Umwelt-Daten für den Schulgebrauch in Form von fachdidaktisch aufbereiteten Karten, Texten und Spielen, um darüber Zugang zu vielen umwelt-, gesellschafts- und wirtschaftsrelevanten Themen zu ermöglichen.
- Erkennen raumwirksamer Strukturen und Prozesse in der näheren Umgebung von SchülerInnen mit Fokus auf das Heimatbundesland.
- Sensibilisierung für den Zusammenhang zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Gegebenheiten, deren Gestaltung im Sinne der Agenda 21 eine der zentralen Aufgaben sowohl in globalem als auch in regional/lokalem Maßstab darstellt.
- Notwendigkeit eines eigenen auf der lokalen bis regionalen Ebene ansetzenden Engagements vor Augen führen.
Inhalte
Der Schulatlas liegt als Sammlung von Karten, textlichen Erläuterungen, Arbeitskarten und Spielen in analoger Form sowie online unter www.schulatlas.at vor. Die Web-Version bietet Karten sowohl als PDF als auch als interaktive GIS-Version an (GIS = Geographisches-Informations-System).
Behandelt werden darin 5 große Themenbereiche:
- Basisinformationen und Grundlagen
- Die Steiermark in ihrem Umfeld
- Naturraum und Physische Geographie
- Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur
- Umweltprobleme, Umwelt- und Naturschutz
Zu diesen bzw. den Unterthemen werden Karten und Erläuterungstexte angeboten, die sich auf die geeignete Schulstufe, die Lehrplanrelevanz, mögliche Lehrziele und die jeweilige Umweltrelevanz des Themas beziehen. Arbeits- und Lösungsblätter sowie Unterrichtsmaterialien ergänzen das Angebot.
Texte und Karten, die in den Bereich Raumplanung fallen (Bodenbedeckung, Bevölkerungsentwicklung, Straßennetz u.v.m.), können für die Steiermark und auch für alle Bezirke der Steiermark (Bezirksatlanten) heruntergeladen werden
Beteiligte
Rund 900 Stück der analogen Mappe "Schulatlas Steiermark" wurden bisher an steirische Schulen versandt (v.a. Pflichtschulbereich). An ca. 65% der Volksschulen liegt sie bereits auf.
Auftraggeber
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 15 - Energie, Wohnbau, Technik [Link]
im Rahmen des Projekts "Umweltbildung Steiermark"
Partner
Angebote
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